Zwischenzone Ost – Ankara
Workshop fuer Komponisten
24. Oktober 2013 | 20:00 | Konzert
25. Oktober 2013 | Workshop
Ankara | Bilkent Universität | Bilkent Concert Hall
Europas östliche Grenze ist historisch und kulturell von ständiger Bewegung geprägt. Seit Jahrhunderten sind Städte wie Berlin, Wien, Warschau und Triest Schnittstellen ost- und westeuropäischer Kultur: Hier wird Austausch gelebt und Konflikte treten auf.
Die in der heutigen EU als ‘Osteuropa’ definierte Region umfasst Länder, deren europäische Zugehörigkeit vor historischem und zeitgenössischem Hintergrund nicht eindeutig ist: Staaten wie Russland, die Türkei und Griechenland befinden sich in einer gleichzeitig ‚inneren und äußeren Position‘. Dadurch entstehen neue Grenzen, an denen Konformität und Andersartigkeit zu Auseinandersetzungen provozieren. Deutschland spielt dabei eine zentrale und identitätsbildende Rolle in der EU – und sieht sich selbst noch immer mit seiner eigenen Ost-West-Vergangenheit aufgrund der jahrzehntelangen inneren Teilung des Landes konfrontiert.
Das Konzert reflektiert die kulturelle Komplexität dieser Zwischenzone Ost und vereint Werke von Panayiotis Kokoras (Griechenland), Onur Yıldırım (Türkei), der beiden in Deutschland lebenden Komponisten Jagoda Szmytka (Polen) und Sergej Newski (Russland), und des in Ostberlin geboren und aufgewachsenen Komponisten Helmut Oehring.
Programm
Panayiotis Kokoras: Delirium für Flöte, Cello und Klavier (2008) – Türkische Erstaufführung
Helmut Oehring: Leuchter (aus: kurz im Müll gestochert) für Flöte, Cello und präpariertes Klavier (1994) – Türkische Erstaufführung
Sergej Newski: Wut für Flöte, Cello, Klavier, Schlagzeug (2013) – Türkische Erstaufführung
Georgy Dorokhov: Manifest for 3 polyfoams and the bows (2009)
Onur Yıldırım: upa.naxturušu für Flöte, Cello, Klavier und Percussion (2013) – Türkische Erstaufführung
Aus der Sicht der Komponisten… (pdf)
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